Der Sieg von Samuel Schwarz ist die bisher größte Überraschung der Saison für die deutschen Eisschnellläufer. Mehr als neun Jahre mussten die Männer warten, bis endlich wieder einer von ihnen bei einem Weltcup-Rennen auf dem höchsten Treppchen des Podests steht.
Seine Gefühle nach dem 1000-Meter-Erfolg von Obihiro konnte der Berliner im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa kaum beschreiben. Was ging in diesem Moment in Ihnen vor, als Topfavorit Shani Davis über den Zielstrich fuhr und Ihre Zeit weiter ganz oben auf dem Tableau stand?
Schwarz: "Einfach nur krass. Unglaublich, absolut unvorstellbar. Ich kann es noch immer nicht fassen. Mir fehlen die richtigen Worte."
Hatten Sie nach Platz vier in der Vorwoche nicht auf den ersten Podestplatz gehofft?
Schwarz: "Natürlich wusste ich, dass ich ganz nah dran bin. Aber ganz nach oben und Shani Davis zu bezwingen - davon konnte ich nur träumen. Heute hat einfach alles gepasst. Das war der absolute Hammer."
Wie erklären Sie, dass sie tags zuvor noch eine Sekunde langsamer waren als am Sonntag?
Schwarz: "Ich wollte den Lauf von Anbeginn sauber angehen und kein bisschen Kraft verschwenden. Und dann lief es so super, ich konnte das hohe Tempo halten. Mit dem Lauf war ich sehr zufrieden, aber dann musste ich ja noch ganz schön lange warten, bis der Sieg klar war. Als der Team-Chef Helge Jasch mir schon ankündigte, dass es diesmal zum Podest reicht, war ich noch skeptisch. Umso größer ist jetzt die Freude. Endlich ist der Knoten geplatzt." Quelle: sport.de