Davon hat Stephanie Beckert lange geträumt: Der Team-Olympiasiegerin aus Erfurt ist auf ihrer Spezialstrecke über 5000 Meter der erste Sieg über Olympiasiegerin Martina Sablikova gelungen.
In einem Traumrennen spulte die 22-Jährige beim Weltcup der Eisschnellläufer im Wikingerschiff von Hamar ihre Runden mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks ab und durchbrach in 6:59,18 Minuten als einzige Läuferin die 7-Minuten-Schallmauer.
Sablikova war in 7:03,95 Minuten mehr als vier Sekunden langsamer als die Deutsche, der damit der insgesamt fünfte Weltcupsieg ihrer Karriere gelang. Zuvor hatte sie bisher dreimal über 3000 Meter und am vorigen Wochenende in Berlin mit dem deutschen Trio die Team- Verfolgung gewonnen. Beckert baute damit ihre Führung in der Gesamtwertung des Langstrecken-Weltcups mit 270 Zählern aus. Sie führt nun vor Berlin-Siegerin Jilleane Rookard (USA/200) und Sablikova (160).
"Ein tolles Rennen von Stephanie", schwärmte Cheftrainer Markus Eicher. "Sie hatte die von Sablikova vorgelegten Zeiten stets im Blick und lag bei 3000 Meter mit ihr noch gleichauf", sagte der Inzeller. Mit ihrem gefürchteten Tempolauf auf den letzten Runden sicherte sich die blonde Thüringerin schließlich den überlegenen Erfolg und verbesserte ihre eigene Saison-Weltbestzeit, die sie bei den deutschen Meisterschaften in Erfurt aufgestellt hatte. Den Bahnrekord von Sablikova aus dem Vorjahr von 6:50,07 verfehlte sie bei hartem Eis in der nur spärlich besetzten Olympia-Halle von 1994 hingegen deutlich.